…. Von allen Klasse-D-Verstärkern, die ich bisher untersucht habe – im Hörerstuhl, nicht am Oszilloskop – kam Naius Ella der Abschaffung der Apartheid der Verstärkerklassenunterschiede am nächsten. Während Überzeugungen und Treue zu Traditionen vielleicht etwas anderes wünschen, war dies eine Implementierung der Klasse D, die nicht von dokumentierten Stärken der Klasse A überschattet wurde. Schon optisch und beim Gewicht wich Ella vom typischen Klasse-D-Konzept kleiner, leichter, cooler Chassis ab. Sonics folgte diesem Beispiel in dunkleres, schwereres und klobigeres Gelände. Was vom vorherigen Ausflug der Klasse D erkennbar blieb, war die Liebe und Liebe zum kleinen Detail. Dass es gelang, neben solch gesättigten Farben zu koexistieren, Tonkraft und Bildmasse zu entwickeln, wurde Mircea Naius besondere Ella-Leistung. Die meisten Klasse-D-Lautsprecher zeichnen sich durch ungewöhnliche Kontrolle und Reichweite aus. Dies erklärt die nahezu allgegenwärtige Verbreitung von Subwoofer-Plattenverstärkern. Hier passte sich Ella der Menge an, verfeinerte jedoch den Kunstgriff übermäßiger Trockenheit und Drahtigkeit mit mehr natürlicher Fülle, ohne die Kontrolle aufzugeben. Was dieser Verstärker von unseren kleinen Standlautsprechern in dieser Abteilung bekam, war schockierend, aber höchst willkommen.
